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3. Ellwanger Bodencamp – absolut keine staubtrockene Materie

Zum bereits dritten Mal trafen sich vom 20. – 22. April 2024 ausgewählte Schülerinnen und Schüler aus sieben Chemieschulen in Baden-Württemberg und der HTL Dornbirn (Vorarlberg), begleitet von ihren Lehrkräften, zum Ellwanger Bodencamp. Ziel ist es dabei, die geologischen Besonderheiten in und um Ellwangen kennenzulernen und einen vertieften praktischen Einblick in das Thema „chemische Bodenanalytik“ zu erhalten. Auch das gegenseitige Kennenlernen und ein Austausch unter den Teilnehmern sollte dabei natürlich nicht zu kurz kommen.

Der Samstagnachmittag stand ganz unter dem Zeichen der geologischen Erkundung des Nördlinger Ries. Beim Besuch des RiesKraterMuseums lernten die Teilnehmenden im Rahmen einer sehr anschaulichen Führung zahlreiche interessante Informationen und Hintergründe über die Entstehung des Rieskraters und dessen geologischen Besonderheiten kennen. Bei leider etwas kaltem und leicht regnerischem Wetters hieß es dann für die Schülerinnen und Schüler, selbst mit Spaten, Eimer und Bohrstock verschiedene Bodenproben zu ziehen und diese entsprechend zu dokumentieren. Ein besonderes Highlight war der gemeinsame bunte Abend. Dabei forderten sich die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe von selbst erstellten kreativen Spielen und Rätseln in verschiedenen schulübergreifenden Teams gegenseitig heraus.

Am Sonntagvormittag führte zunächst ein Vortrag in die Bodenanalytik ein. Anschließend ging es an das praktische Arbeiten in den Fachräumen der GLP Ellwangen. An verschiedenen vorbereiteten Experimentalstationen wurden die am Vortag genommenen Bodenproben weiter aufgearbeitet. Dabei wurde eine Siebanalyse durchgeführt und die Proben unter Verwendung von chemischen Schnelltests, die von der Firma Macherey-Nagel für das Bodencamp zur Verfügung gestellt wurden, auf chemische Parameter wie Ammonium, Nitrat und Phosphat untersucht. Ein weiterer Programmhöhepunkt war nachmittags das Besucherbergwerk  „Tiefer Stollen“ in Aalen-Wasseralfingen. Ausgerüstet mit einem Helm brachte die Grubenbahn die Teilnehmer in den Stollen, wo mit Hilfe einer Multivisionsschau die Geschichte des Bergbaus im Raum Aalen vorgestellt wurde. Beim anschließenden Rundgang durch den Stollen bekam man einen Einblick, mit wieviel Mühen und mit welchem Geschick die Bergleute damals das Erz abgebaut haben. Abends war dann noch Zeit für etwas Lokalkolorit. Bei einer sehr lebhaften und anschaulichen Stadtführung durch Ellwangen erfuhren die Teilnehmer neben Interessantem aus der Ellwanger Geschichte auch so manche Anekdote, die zum Schmunzeln anregte. Das anschließende gemütliche Beisammensein in den Ellwanger Kneipen rundete den Tag gelungen ab.

Nach einer weiteren experimentellen Laborphase am Montagvormittag wurden die Ergebnisse der Bodenanalytik anschließend auf Postern dokumentiert und im Plenum präsentiert.

Mit vielen neuen Eindrücken von einem sehr interessanten, informativen und abwechslungsreichen Wochenende traten die Teilnehmer am Montagnachmittag die Heimreise an – sicherlich auch mit der Erkenntnis, dass die Bodenkunde absolut keine trockene und staubige Materie ist.    

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